Mit innovativen Materiallösungen will Covestro die Grenzen der Windenergietechnik verschieben, um die Rentabilität und Leistung von Windanlagen zu erhöhen und den weiteren Ausbau dieser erneuerbaren Energie zu unterstützen. Das Unternehmen hat jetzt die wichtige DNV-Zertifizierung für ein Polyurethan (PU)-Infusionsharz erhalten, das in Europa, Nord- und Südamerika, Nahost und Afrika vertrieben werden soll. Das einzigartige Harz ermöglicht eine kostengünstige Produktion von Rotorblättern. Bereits vor ein paar Jahren bestand auch ein von Covestro in China entwickeltes PU-Harz die Prüfungen der DNV-Gesellschaft. Die Klassifizierung ist weltweit anerkannt und erleichtert den Marktzugang.

"Mit der Zertifizierung sind wir unserem Ziel einen großen Schritt näher gekommen, die Erzeugung von Windenergie effizienter zu machen", sagt Dirk Soontjens, der das globale Windkraftprogramm bei Covestro koordiniert. "Zugleich unterstreichen wir unsere globale Reichweite und unseren Wunsch, Hersteller von Windkraftanlagen in aller Welt bei der Einführung dieser kosteneffizienten, dauerhaften und nachhaltigen Lösung zu unterstützen. Dazu betreiben wir Expertenlabors in Shanghai und Leverkusen und erweitern zurzeit unsere Produktionskapazität für das neu zertifizierte Harz."

Vorteile gegenüber Epoxidharzen

"Die Rotorblätter werden in einem von uns und unseren Partnern entwickelten Verfahren aus dem PU-Infusionsharz und Glasfasergelegen unter Vakuum hergestellt", erläutert Klaus Franken, verantwortlich für die Entwicklung von Prozesstechnologien. "Aufgrund der hohen Infusionsgeschwindigkeit verbunden mit einer schnelleren Aushärtung und deutlich geringerer Wärmeabgabe des PU-Harzes im Vergleich zu den üblicherweise eingesetzten Epoxidharzen kann die Produktivität der Blattherstellung deutlich erhöht werden."

Das DNV-Zertifizierungszeichen bestätigt auch die guten mechanischen Eigenschaften des Harzes in Rotorblättern für Windanlagen. Daraus ergeben sich Möglichkeiten für eine Optimierung des Designs, um leichtere und längere Blätter herzustellen.

In Zusammenarbeit mit Kunden aus der Windkraft-Wertschöpfungskette bietet Covestro Materialien an, die nicht nur Innovationen bei der Konstruktion von Windkraftanlagen inspirieren, sondern auch dazu beitragen, die Effizienz von Windparks in größerem Maßstab zu erhöhen. Neben den Polyurethanharzen gehören dazu Rohstoffe für Schutzbeschichtungen, auch für die Vorderkanten von Rotorblättern, sowie Elastomere für die Führung von Unterseekabeln.

Säule der Kreislaufwirtschaft

Erneuerbare Quellen wie die Windenergie werden zu einer immer wichtigeren Alternative zu fossilen Brennstoffen. Neben der Entwicklung innovativer Materiallösungen für Windkraftanlagen will Covestro seine Produktionsprozesse und Energiesysteme kontinuierlich verbessern, um den Weg in eine klimaneutrale Zukunft zu ebnen. Dies ist auch eine wichtige Säule eines globalen Programms, mit dem sich das Unternehmen vollständig auf die Kreislaufwirtschaft ausrichten will.

Dazu gehört auch die eigene Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen. So hat Covestro einen Liefervertrag mit dem Energieversorger Ørsted über die Belieferung seiner deutschen Standorte mit grünem Strom ab 2025 abgeschlossen. Jetzt wurde auch ein Vertrag mit dem belgischen Versorger ENGIE über eine Belieferung des Standorts Antwerpen aus dessen Windkraftanlagen geschlossen, die bereits am 1. April 2021 beginnen soll.