Die neuen Windenergieprojekte von RES Deutschland liegen in Bad Waldsee im Landkreis Ravensburg, Sulz am Neckar/Dornhan im Landkreis Rottweil, Grafenhausen/Bonndorf im Landkreis Waldshut, Eberbach im Rhein-Neckar-Kreis sowie in Bad Saulgau im Landkreis Sigmaringen.

Gerhard Kienzler, Geschäftsführer von RES Deutschland:

„Auf den Flächen des Staatsforstes planen wir nach gegenwärtigem Stand 22 Windenergieanlagen mit einer installierten Gesamtleistung von 158 Megawatt. Sie können rechnerisch den Strom für 110.000 Haushalte erzeugen.“

Zwei Prozent ihrer Landesfläche müssen Bundesländer bis 2032 für die Windenergie ausweisen — so legt es das Wind-an-Land-Gesetz fest. Aufgrund der Siedlungsstruktur und den einschlägigen Schutzabständen zur Wohnbebauung zählen dazu auch Flächen im Wald. Im Süd-Westen betreut und bewirtschaftet ForstBW die landeseigenen Waldflächen, insgesamt 320.000 Hektar. Im Zuge der “Vermarktungsoffensive Windkraft im Staatswald” hat ForstBW in mehreren Ausschreibungsrunden bisher 20 Standorte für Windenergieprojekte ausgeschrieben. In den jeweiligen Tranchen wurden über 100 Angebote abgegeben.

„Wir haben 40 Jahre Erfahrung in der Windenergie und haben viele Projekte erfolgreich und mit breiter Akzeptanz umgesetzt, auch mit unserer Tochter, der Windkraft Schonach. Zusammen mit unserer soliden Kalkulation und unserer räumlichen Nähe hier in Baden-Württemberg hat das auch ForstBW überzeugt.“

Kompetenz für Windkraft im Wald

Markus Kissing, Projektleiter Windenergie bei RES Deutschland:

„Wir realisieren Windenergieprojekte, bei denen der Schutz und die Belange von Wald, Tierwelt und Mensch oberste Priorität haben. Auch durch unsere Mitarbeitenden mit forstwissenschaftlichem Hintergrund sind wir für die Planung von Projekten im Wald bestens aufgestellt."

Bei Windprojekten im Wald gilt es, das Ökosystem durch gut durchdachte Logistikkonzepte unter Verwendung bereits bestehender Forstwege zu schonen. Nach der Bauphase wird ein großer Teil der Flächen wieder renaturiert.

„Durch die Folgen des Klimawandels haben viele Wälder in den letzten Jahren sehr gelitten. Bei Neupflanzungen berücksichtigen wir die neuen Gegebenheiten und bringen eine größere Vielfalt in den Wald. Er wird klimastabiler und ökologisch wertvoller.“

Bis die Anlagen sich drehen und die Kraft des Windes ernten, wird RES Deutschland an den Standorten umfangreiche artenschutzfachliche Gutachten beauftragen. Mit den Untersuchungen stellt das Unternehmen sicher, dass durch die Anlagen keine geschützten Tiere gefährdet werden. Windmessungen, eine Analyse der Topografie und die Berücksichtigung von Schutzgebieten zeigen die optimalen Standorte für die Anlagen. Es folgen Genehmigungsverfahren und die EEG-Ausschreibung, bis frühestens in drei Jahren mit dem Bau der Windenergieanlagen gestartet werden kann.

158 Megawatt an fünf Standorten

Die neuen RES-Projekte umfassen 22 Windenergieanlagen: Im Landkreis Ravensburg sollen sich auf Flächen des Staatsforstes in Bad Waldsee zwei Anlagen drehen. Zwischen den Ortschaften Sulz am Neckar und Dornhan bringen sechs Windenergieanlagen die lokale Energiewende im Landkreis Rottweil voran. In Eberbach im Rhein-Neckar-Kreis sind es zwei, in Grafenhausen/Bonndorf im Landkreis Waldshut zehn Windenergieanlagen. In Bad Saulgau im Landkreis Sigmaringen sind zwei bis drei Anlagen geplant. Sie alle sollen um das Jahr 2027 in Betrieb genommen werden. RES Deutschland plant mit den derzeit modernsten und leistungsfähigsten Anlagen mit einer Nennleistung von jeweils 7,2 Megawatt. Jede einzelne der geplanten Windenergieanlagen kann rechnerisch 5.000 Haushalte mit erneuerbarem Strom versorgen.

Offener Austausch und Beteiligung

Um die Bürgerinnen und Bürger aus der Umgebung der Windparks von Anfang an mit einzubinden, hat RES Deutschland in einigen der Standorte bereits über die neuen Vorhaben informiert.

Markus Kissing:

„Wir möchten eine breite Zustimmung zu unseren Projekten erreichen. Dazu zählen transparente Informationen über die Planungsschritte, unsere Vorgehensweise und über die Wertschöpfung vor Ort. Deshalb stellen wir bei unseren Veranstaltungen auch Beteiligungsmodelle wie regionale Energiegenossenschaften vor, durch die Menschen vor Ort direkt am Erlös aus den Windenergieanlagen profitieren können.“

Ausweitung der Flächen möglich

An manchen der landeseigenen Waldflächen grenzen Grundstücke in Privat- oder Gemeindebesitz an, die ebenfalls als Standorte für Erneuerbare Energien in Frage kommen. RES Deutschland sieht hier das Potenzial für insgesamt sieben weitere Windenergieanlagen. Sie könnten rechnerisch 35.000 zusätzliche Haushalte mit regenerativem Strom versorgen.

Gerhard Kienzler informiert:

„Im Sinne der Energiewende und wenn in einem Gebiet bereits Bauarbeiten für Windparks geplant sind, bewerten wir angrenzende Grundstücke für Wind- und Solarenergie gleich mit, um Synergien zu nutzen. Auch freie Flächen für Photovoltaik sind interessant, insbesondere im räumlichen Zusammenhang mit Windenergieanlagen. Kombinationsprojekte von Wind und Solar können beispielsweise einen gemeinsamen Anschluss an ein Stromnetz nutzen.“

 

 


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