Die Bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung ist Teil des Repowering-Projekts des Mainzer Projektentwicklers wiwi consult. Um diese Technik in der Morbacher Energielandschaft umzusetzen, hatte wiwi consult die Firma Lanthan Safe Sky als Partner ausgewählt, die ihr System in den sieben Windenergieanlagen des Typs Enercon E-141 eingebaut haben. „Das Transponder BNK-System von Lanthan Safe Sky fügt sich als akzeptanzfördernder Baustein in die über die Region hinaus als Leuchtturmprojekt der Energiewende bekannte Morbacher Energielandschaft ein. Dass wir den Bürgern nun wieder dunkle Nächte bescheren können, freut uns enorm“, sagt Dr. Jörn Parplies, Leiter der Projektentwicklung bei wiwi consult.

Zum ersten Mal überhaupt im Bundesland und als eines der ersten Projekte bundesweit erhielt das System eine Zulassung der Luftfahrtbehörde Rheinland-Pfalz. Um Anwohner vor Lichtverschmutzung bei Nacht zu bewahren, steuert die Technologie die roten Hinderniswarnleuchten an Windenergieanlagen bedarfsgerecht: Sie leuchten also nur dann, wenn sich tatsächlich Luftverkehr in der Nähe befindet. „Wir sind sehr glücklich darüber, dass unsere sichere und nachhaltige Technologie in der Morbacher Energielandschaft zum Einsatz kommt. Wir danken wiwi consult für das frühe Einnehmen einer Vorreiterrolle im Interesse der Anwohner und gratulieren herzlich zur Premiere der ersten bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung im Bundesland Rheinland-Pfalz“, bilanziert Mitja Klatt, Geschäftsführer der Lanthan Safe Sky.

Bereits während der ersten Gespräche zu einem Repowering der Altanlagen mit der Gemeinde Morbach im Jahr 2016 spielte die Bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung eine entscheidende Rolle. Dr. Parplies bilanziert: „Von Beginn an war die Bedarfsgerechnete Nachkennzeichnung zur Akzeptanzsteigerung des Neuprojekts – auch ohne gesetzliche Anforderung – Teil unserer Vorstellungen. Wir sind daher sehr glücklich, dass wir unser Versprechen an die Gemeinde Morbach mit einem Partner wie Lanthan Safe Sky einlösen konnten.“

wiwi consult hatte das Repowering-Projekt innerhalb von dreieinhalb Jahren entwickelt, durch das Genehmigungsverfahren geführt, in der Rolle des Generalunternehmers realisiert und im Frühjahr 2020 an die beiden Bürgerenergiegesellschaften schlüsselfertig übergeben. Im Laufe des Projekts wurden 14 Bestandsanlagen des Typs Vestas V80 rückgebaut und an anderer Stelle im Ausland wieder aufgebaut. Parallel dazu begann die Neuerrichtung von sieben Windenergieanlagen des Typs Enercon E-141 mit einer Nabenhöhe von 159 Metern, die nun für sauberen, grünen Strom in der Region sorgen und pro Jahr rund 67 Mio. kWh produzieren.