Das Design von NETZliveX Redispatch 2.0 basiert auf dem umfangreichen Know-how der EnBW und vieler Netzbetreiber, die als Partner an der Entwicklung mitwirken. Die Plattform übernimmt vorhandene Daten, unterstützt den Datenaustausch mit Connect+ und DA/RE, ermöglicht die Kommunikation mit anderen Netzbetreibern und kann durch den modularen Aufbau an viele unterschiedliche Bestandssysteme angebunden werden. So können Netzbetreiber die Anforderungen des Redispatch 2.0 in ihren Netzen sicher einführen und frühzeitig vor dem 1. Oktober 2021 in den automatisierten Regelbetrieb übergehen. Die Plattform soll Verteilnetzbetreibern aus ganz Deutschland zur Verfügung stehen.

„Wir haben NETZliveX Redispatch 2.0 gemeinsam mit zahlreichen Netzbetreibern entwickelt. Die Plattform verbindet somit geballtes Know-how in Sachen Netzbetrieb mit unserer Kompetenz in der IT-Entwicklung und ist exakt auf die Bedürfnisse der Netzbetreiber ausgerichtet“, erklärt Carsten Reichmann, Projektleiter NETZliveX. „Das technisch ausgereifte und kurzfristig einsetzbare PrognoseTool von Solandeo liefert die exakten Prognosen dafür.“

Jetzt starten – am 1. Oktober bereit sein

Aufgrund der hohen Komplexität ist der 1. Oktober 2021 als gesetzliche Deadline durchaus sportlich.

„Wir empfehlen allen Netzbetreibern, sich frühzeitig bei uns zu melden“, sagt Solandeo-CEO Friedrich Rojahn. „Wir raten dazu, die Software-Systeme jetzt zu  implementieren, damit genügend Zeit für die notwendigen Testphasen bleibt und die Systeme rechtzeitig vor dem Start des Redispatch 2.0 in den Betrieb gehen können“, so Rojahn.

Der Start der Pilot- und Testphase ist für Ende April 2021 vorgesehen, sobald die letzten Anforderungen an die Schnittstellen in enger Abstimmung mit den Netzbetreibern definiert sind. Nach Abschluss der Implementierung startet der Produktivbetrieb, so dass zum 1. Oktober ein sicherer Übergang in den automatisierten Regelbetrieb erfolgen kann.

EnBW und Solandeo stehen den Netzbetreibern vom ersten Pilot-Test bis zum langjährigen Betrieb zur Seite.

Hintergrund:

Der im Netzausbaubeschleunigungsgesetz (NABEG) ab Oktober 2021 vorgesehene Redispatch 2.0 verpflichtet die Verteilnetzbetreiber zu einem gemeinsamen, vorausschauenden Engpassmanagement über alle Netzebenen hinweg. Auf zu erwartende Überlastungen von Betriebsmitteln im Netz reagiert dann nicht mehr der einzelne Netzbetreiber in Echtzeit: Vielmehr werden die Netzbetreiber auf Basis von prognostizierten Lastgängen der Erzeugungsanlagen und Stromverbraucher Netzanalysen zu erstellen, mit deren Hilfe sich Engpässe frühzeitig erkennen lassen. Gemeinsam und über alle Netzgrenzen hinweg werden dann die technisch und wirtschaftlich wirksamsten Gegenmaßnahmen ermittelt und schon im Vorfeld eingeleitet.

Weiter Informationen und Kontaktdaten unter netzlive-x.com.