Der Start war am 13. November 2023 in Bremen. Partner der Qualifizierungs-Maßnahme ist das Bremer Berufsförderungswerk Friedehorst, das den Unterricht zur Prüfungsvorbereitung durchführen wird. Die Abschlussprüfung wird von der Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven abgenommen. Durch die erstmalige Prüfungsabnahme in englischer Sprache wird insbesondere Mitarbeitenden der Offshore-Windenergie, deren Arbeitsalltag in Englisch stattfindet, ermöglicht, sich nachweislich auf dem Fachgebiet der Elektrotechnik zu qualifizieren.

Hanna Dudda, Projektmanagerin bei der Deutschen Windtechnik:

„Wir sind sehr glücklich, nun den ersten Kurs mit einem tollen Partner, der Handelskammer Bremen und hoch motivierten Teilnehmern starten zu können. Diese Investition trägt nicht nur dazu bei, unsere bestehenden Fachkräfte nachhaltig weiterzuqualifizieren. Wir hoffen auch, durch das Angebot der Prüfung in englischer Sprache neues Fachpersonal anzuziehen. Mit der bestandenen Prüfung können unsere Mitarbeitenden dann als Elektrofachkraft auf den Anlagen arbeiten und auch Teams bei elektrischen Tätigkeiten führen. Die Einsatzmöglichkeiten für qualifiziertes Fachpersonal in der Windbranche sind enorm.“

 

Gemeinsam neue Wege in der Qualifizierung gestalten

Michael Zeimet, Geschäftsführer und Leiter des Geschäftsbereichs Aus- und Weiterbildung bei der Handelskammer Bremen, konkretisiert die Zulassungsvoraussetzungen:

„Die Option der Fortbildungsprüfung richtet sich in erster Linie an Personen mit einem technischen Berufsbildungsabschluss und einer zweijährigen Berufspraxis im Arbeitsgebiet der Elektrotechnik. Aber auch Personen ohne Abschluss, die Fertigkeiten und Kenntnisse auf dem Arbeitsgebiet der Elektrotechnik nachweisen, können die Abschlussprüfung ablegen. Wir freuen uns, dass wir den Unternehmen in Bremen und Bremerhaven und der für unsere Region besonders wichtigen Windenergie-Branche eine neue Fortbildung anbieten können. Mit diesem Bildungsangebot qualifizieren wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in relevanten Zukunftsthemen, fördern Beschäftigung und öffnen dem Fachkräftenachwuchs Türen für ihre weitere berufliche Entwicklung.“

Das Berufsförderungswerk Friedehorst bereitet die Teilnehmenden in rund elf Wochen auf die Prüfung vor, der Unterricht setzt sich dabei aus theoretischen und praktischen Anteilen zusammen. Dazu Manfred Meyer, Geschäftsführer des Berufsförderungswerkes Friedehorst:

„Durch unser auf die Bedarfe der Deutschen Windtechnik maßgeschneidertes Programm, das fundierte Fachwissen unseres Lehrpersonals sowie eine moderne, technische Ausstattung werden die Teilnehmenden sehr gut auf die Prüfung vorbereitet. Wir freuen uns, in diesem Modellprojekt mit einem so anerkannten Partner wie der Deutschen Windtechnik etwas Wegweisendes umsetzen zu können.“

Die Kosten für die Prüfungsvorbereitung der Mitarbeitenden der Deutschen Windtechnik wird fast vollständig von dem Unternehmen getragen. Darüber hinaus wird die Unterkunft gestellt und es wird darauf geachtet, dass Arbeit und Unterricht gut koordiniert werden können. Grundsätzlich ist die Prüfung der Handelskammer Bremen aber auch für andere interessierte und entsprechend vorab qualifizierte Personen offen. Bei Erfolg des Pilotdurchganges ist angedacht, die Maßnahme jährlich stattfinden zu lassen.



Weitere Hintergrundinformationen:

Interview mit einem Teilnehmer: Sergej Nuss ist Offshore-Servicetechniker bei der Deutschen Windtechnik und einer der ersten Teilnehmer der Fortbildungsprüfung. In dem Kurzinterview erzählt Sergej, warum er sich für die Prüfung entschieden hat und warum die Prüfungssprache Englisch gerade in der Offshore-Branche von Vorteil ist.

 

Quelle: Deutsche Windtechnik