Funktion des Passiv-Radar BNK
Beim Passiv-Radar handelt es sich um ein Multi-Static Primary Surveillance Radar. Diese Systeme nutzen die Emissionen von Rundfunk- und Fernsehsendern zur Erfassung von bewegten Objekten, ohne eigene Signale abzustrahlen.
Terrestrische Digitalfernseh-, Digitalradio- oder auch Mobilfunknetze sind weltweit vorhanden und verfügen über leistungsstarke Sender. So kann dieses System nahezu überall betrieben werden.
Viele dieser Systeme werden derzeit auch in der Luftfahrt eingesetzt und erfreuen sich großer Beliebtheit aufgrund der hohen Genauigkeit, Sicherheit sowie exakten Ortung und der einfachen Installation, ohne eigene Strahlung aussenden zu müssen. Parallel können solche Systeme schnell an neue Anforderungen angepasst werden. So ist es jederzeit möglich, den Erkennungsraum des Systems anzupassen, sodass mit sol-chen Systemen auch die zukünftigen BNK-Anforderungen der deutschen AVV, ICAO und der EASA erfüllt werden.
Befeuerungs-Ertüchtigungsmaßnahmen
Die Steuerungen der Befeuerungseinheiten sind unabhängig von der jeweils genutzten BNK-Technik. Je nach Ausführung der Befeuerung werden sie entweder direkt über eine vom Hersteller vorgesehene Schnittstelle gesteuert oder durch eine Zusatzeinheit ergänzt, die das Schalten der Befeuerungen übernimmt. In Ausnahmefällen kann diese Zusatzeinheit auch über Fernleitung den Schaltsignalausgang des Passiv-Radar Systems ab-fragen und bei positivem Ergebnis die Stromversorgung der Befeuerungs-einrichtung elektrisch oder mechanisch unterbrechen, sollte keinerlei Schnittstelle eine anderweitige Steuerung der Befeuerung zulassen.
Die Zusatzeinheit fragt den Schaltsignalausgang ständig ab, so dass bei negativem Ergebnis die Stromversorgung sofort wiederhergestellt ist und die Befeuerungseinheit ihre Funktion vollumfänglich wieder aufnimmt.
Speziell die Passiv-Radaranbieter können sowohl das entsprechende BNK- System als auch die Befeuerungsertüchtigung aus einer Hand anbieten.
Vorteile bei großen Wirkräumen
Erweiterung des Wirkraums: in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern sind bereits Passiv-Radare installiert und weitere befinden sich in der Umsetzung. In einer Vorabanalyse der Dislozierung wird die Verteilung der Antennensysteme berechnet und letztendlich der gesamte Wirkraum aufgezogen. Da dieser in der Regel weit über
die Fläche des bestehenden Windparks hinausgeht und riesige Areale von durchschnittlich 450 km² mit einem System abgedeckt werden, können benachbarte Windparks spielend einfach profitieren, oder es können die ausgerüsteten Windparks auch jederzeit ergänzt werden.
Internationale Ausrichtung durch modularen des Systems
Das Passiv-Radar System kann seine BNK-Dienste weltweit für den On- und Offshore Bereich zum Einsatz bringen. Neben den bekannten Geschäftsfeldern in Deutschland werden derzeit auch Projekte in Spanien, Schweden und Österreich begleitet, hauptsächlich im Bereich der BNK-Technik, zukünftig aber auch für andere Anwendungsfelder wie Drohnendetektion, Offshore Helikopter Monitoring oder als Radar-System Ersatz. Gerade im Offshore Sektor kann mit einem solchen System nicht nur die Befeuerung bedarfsgerecht geschaltet werden, sondern parallel zusätzlich ein Monitoring des Luftraumes generiert werden, damit der Flugbetrieb im Windpark sicher überwacht werden kann.
Fakten auf einen Blick
- Weitreichende Gebietsabdeckung mit passivem Radar
- Erfüllt alle Anforderungen in Bezug auf die Flugsicherheit
- Unabhängige Flugzeugerkennung
- Einsatz als Radar- und BNK-System
- Effizient, genau, sicher
- Weltweit einsetzbar