Über die 13 Landesverbände berät und informiert der BWE direkt vor Ort. Außerdem hält der Verband so engen Kontakt zur Kommunal- und Landespolitik und setzt sich für optimale Voraussetzungen für die Windenergie und deren Ausbau ein.

Wie auf Bundesebene hat die COVID-19-Pandemie auch die Branche vor Ort geprägt und in vielen Bereichen zu Umdenken, Improvisation und Neuausrichtungen geführt. Was ist in dem in vielerlei Hinsicht besonderen Jahr 2020 in den Bundesländern passiert? Auf den folgenden Seiten geben Ihnen einige BWE-Landesverbände einen Einblick darüber, welche Höhepunkte das Jahr 2020 bereithielt und wie der Ausblick für die Windbranche im anstehenden Jahr 2021 in ihrem jeweiligen Bundesland ist.

 

Wir haben die BWE-Landesverbände diesbezüglich gefragt:

Welche HÖHEPUNKTE zeichneten das Jahr 2020 in Ihrer Verbandsarbeit aus?

Welche besonderen LEUCHTTURMPROJEKTE haben sich in Bezug auf die Windenergie als auch im Bereich der Sektorenkopplung in Ihrer Region im Jahr 2020 entwickelt?

Welchen AUSBLICK haben Sie für die Entwicklung der Windenergie in Ihrem Bundesland für das Jahr 2021?

 

Landesverband Bayern

 Das mediale und politische Interesse im ersten Quartal 2020 am BWE Bayern war äußerst groß. Landesgeschäftsstellenleiterin Dr. Petra Hutner wurde als Expertin in die Anhörung zum Thema Klimaschutz im Bayerischen Landtag geladen. Im Rahmen der Anhörung vertrat sie zudem in einem Bericht der Bayerischen Rundschau die Sicht des BWE. Darauf folgten weitere Fernsehauftritte in der Satiresendung „quer“ sowie im regionalen Magazin „unkraut“.

 In der Gemeinde Fuchstal in der Nähe von München wurde 2020 ein Vorzeigeprojekt für Sektorenkopplung mit Windrädern, Sonnenenergie und einem Biomassekraftwerk durch neue Speicheranlagen (Batterie- und Wärmespeicher) und ein Nahwärmenetz ergänzt. „Vier Windräder, zwei Photovoltaikanlagen und ein Biomassekraftwerk erzeugen in Fuchstal Strom vor Ort. Mit einem eigenen Tarif bietet die Gemeinde ihren Bürgern lokal erzeugten Ökostrom aus den gemeindeeigenen Erzeugungsanlagen an. Der Preis entspricht in etwa dem des örtlichen Grundversorgers, die Gemeinde erzielt dabei nach eigenen Angaben keinen Gewinn. Jetzt geht Fuchstal den nächsten Schritt und will mit neuen Speicheranlagen und einem Nahwärmenetz weitgehend energieautark werden. Der Bund fördert das 5,2 Millionen Euro teure Vorzeigeprojekt zu 75 Prozent. Aktuell laufen die Schweißarbeiten an einem 5000-Kubikmeter-Warmwasserspeicher, einem sogenannten Wärmetopf‘, sowie einem Batteriespeicher für den selbst erzeugten Strom. Mit der 3,4-Megawatt-Batterie, so Bürgermeister Erwin Karg, wäre es theoretisch möglich, die Gemeinde etwa zwei Tage lang mit Strom zu versorgen. Die Stromerzeugung wird auch noch ausgebaut: Eine dritte Photovoltaikanlage soll Anfang Februar in Betrieb gehen, drei weitere Windräder sind laut Karg geplant, das Genehmigungsverfahren laufe.“ (Bericht des Bayerischen Rundfunks, 21.01.2021).

 2021 wird ein entscheidendes Jahr für die Windenergie in Bayern. Der BWE Bayern erwartet die Veröffentlichung der Ergebnisse der Evaluierung von 10H, die bereits seit Monaten vorliegt, aber nicht im Landtag vorgestellt und dementsprechend auch noch nicht publiziert werden konnte. Aus den Ergebnissen muss bei objektiver Auswertung hervorgehen, dass der Ausbau der Windenergie durch 10H praktisch zum Erliegen gekommen ist. Das Instrument der Bauleitplanung hat sich aus Sicht des BWE als nicht angemessen erwiesen, um dem Ausbau der Windenergie denjenigen Raum zu verschaffen, der zur Erreichung der Klimaziele notwendig wäre. Zudem soll die Überarbeitung des Bayerischen Windenergieerlasses starten, um die Vorgaben auf wissenschaftliche Basis zu stellen und eine rechtssichere Anwendung zu garantieren.

  Landesgeschäftsstelle Bayern

  Ehrenpreisstr. 2 86899 Landsberg am Lech

  Dr. Ariane Lubberger
  Tel.: 08191 4282104
  a.lubberger@wind-energie.de

  Dr. Petra Hutner
  Tel.: 08191 4282115
  p.hutner@wind-energie.de

 

Landesverband Berlin/Brandenburg

 Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie war mit Sicherheit die größte Herausforderung aus 2020, die politische Kommunikation aufrechtzuerhalten. Alle betroffenen Akteure mussten sich auf neue Informationskanäle und -formate einstellen. Im Sommer führte der BWE Berlin/Brandenburg unter strengsten Hygienemaßnahmen eine Verbandssitzung durch, an der auch der Staatssekretär für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg Hendrik Fischer teilnahm.

Die EEG-Novelle ließ den Informationsbedarf der Mitglieder und Akteure maßgeblich steigen. Vor allem das letzte Quartal 2020 war „die Zeit der EEG-Information“, in der der BWE Berlin/Brandenburg sowohl bei Mitgliedern als auch bei Journalisten ein vielgefragter Ansprechpartner war. 

 Im Juni 2020 hat die Brandenburger Landesregierung beschlossen, bis zum Sommer 2021 eine Wasserstoffstrategie vorzulegen. Ein Hybridkraftwerk der ENERTRAG in der Uckermark beweist bereits heute, wie überschüssige Windenergie durch Elektrolyse Wasserstoff erzeugen kann. Die Pilotanlage kann sowohl Strom als auch Heizungswärme erzeugen. Die dafür notwendige Energie wird aus Windenergieanlagen in der unmittelbaren Umgebung gewonnen. Der Wasserstoff kann gespeichert, wieder in Strom rückumgewandelt oder direkt vor Ort verbraucht werden.

 Im Herbst 2019 hat Brandenburg einen neuen Landtag gewählt. Im Koalitionsvertrag der neuen rot-schwarz-grünen Regierungskoalition hat man verschiedene Projekte vereinbart, um den Klimazielen zukünftig gerecht zu werden. In 2021 ist die Landesregierung angehalten, das eigene Regionalplanungskonzept zu überarbeiten. Zudem hat die Landesregierung den Auftrag, die landeseigene Energiestrategie 2030 zu überarbeiten und einen Klimaplan zu entwickeln, der die langfristigen Klimaziele der Bundesregierung berücksichtigt. Der Landesverband Berlin/Brandenburg wird diese Prozesse intensiv beobachten und begleiten, ebenso wie die Berliner Abgeordnetenhauswahl und die Bundestagswahl im September 2021.

  Landesgeschäftsstelle Berlin/Brandenburg

  Gregor-Mendel-Str. 36–37
  14469 Potsdam

  Sebastian Haase
  Tel.: 0331 27342-884
  s.haase@wind-energie.de

 

Landesverband Hessen

 Das vom BWE-Landesverband erarbeitete WebEvent „Länderspezial Hessen – im Einklang mit Naturschutz die Energiewende gestalten“ im September 2020 erzielte mit 173 Anmeldungen einen Teilnehmerrekord und war damit das bestbesuchte WebEvent des BWE im Jahr 2020. Das Event bot der Branche die Gelegenheit, mit Natur- und Artenschutzexperten ins Gespräch zu kommen und zu erfahren, welche Entwicklungen der aktualisierte Erlass mit sich bringt, etwa hinsichtlich des Ausbaus der Windenergie in Hessen und beschleunigter Genehmigungsverfahren.

 Hessen gelang es, in nur elf Monaten den Naturschutzleitfaden von 2012 gemeinsam mit Branche und Verbänden (HGON, BUND, NABU, BWE Hessen) sowie Vertretern der zuständigen Ministerien zu überarbeiten. Seit Januar ist die neue Hessische Verwaltungsvorschrift (VwV) Naturschutz/Windenergie in Kraft. Sie wird bereits deutschlandweit als herausragendes Vorbild herangezogen und als Grundlage von Naturschutzvorschriften in den Ländern genutzt. Auch der Prozess der Umweltministerkonferenz mit dem Bundesumweltministerium baut sehr stark auf diesem Papier auf.
Derzeit werden noch ergänzende Artenschutzsteckbriefe sowie Artenschutzmaßnahmen in Schwerpunkträumen erarbeitet. Die oben genannten Verbände stehen außerdem gemeinsam hinter dem 2%-Ziel des Hessischen Energiegipfels von 2011. Unisono sind sie für die Ausweisung von Vorranggebieten für Windenergienutzung (VRGW).

Im Rahmen zweier vom Wirtschaftsministerium moderierter Dialoge erarbeiteten die Verbände zudem ein zukunftsweisendes Eckpunktepapier für einen naturverträglichen WEA-Ausbau. Das zeigt: In Hessen arbeiten Windenergiebranche und Klima- und Naturschutz eng zusammen.

Projekte im Bereich der Sektorenkopplung: Grüner Wasserstoff aus Bestandsanlagen

Um das Zukunftsthema „Power-to-X“ in Hessen voranzutreiben, stellten wir dem Wirtschaftsministerium ein konkretes Projekt vor, welches ggf. von der Landesregierung gefördert
wird. Die Betzenröder Windenergie GbR, die drei Windenergieanlagen verschiedener Hersteller im Vogelsberg betreibt, möchte den Auslauf aus der EEG-Vergütung nutzen, um künftig Wasserstoff mit Ü-20-Anlagen zu erzeugen.

 2019 wurden in Hessen zwei Windkraftanlagen errichtet, im ersten Halbjahr 2020 waren es vier. Der Verband steht nun vor der Herausforderung, nach zwei mageren Zubau-Jahren die Trendwende in Hessen zu schaffen. Diese kann nur gelingen, wenn bisherige Hemmnisse abgebaut werden, die meist im Arten- und Naturschutz liegen. Mit der neuen VwV und dem bereits genannten Eckepunktepapier haben wir eine Lösung zum Abbau signifikanter Windenergie-Hemmnisse geschaffen. Außerdem soll die VwV künftig mehr Sicherheit bei Genehmigungen sowie beschleunigte Genehmigungsverfahren ermöglichen. Da sich in Hessen jedoch 80 Prozent der WEA-Standorte im Wald befinden, wird erfahrungsgemäß nahezu jede Genehmigung beklagt werden.

  Landesgeschäftsstelle Hessen

  Wallufer Str. 1
  65197 Wiesbaden

  Katharina Prenzel
  Tel.: 0157 80576788
  k.prenzel@wind-energie.de

 


Die passende Veranstaltung:


 

LEE Niedersachsen/Bremen

 Der LEE Niedersachen-Bremen hat sich in 2020 intensiv für eine positiv-wirksame Neufassung des niedersächsischen Windenergieerlasses eingesetzt. Insbesondere die Themen Flächenpotenzialerhöhung unter anderem im Forst und Beschleunigung von Genehmigungsverfahren lagen hier im Fokus. Auch die Novellierung der Landesraumordnung hat der LEE Niedersachsen im Jahr 2020 intensiv begleitet. Außerdem hat sich der Verband nachhaltig für die Länderöffnungsklausel stark gemacht, die eine Unterschreitung der 1.000-m-Abstandsregel für Windenergieanlagen erlaubt. Der im September durchgeführte Branchentag wurde erfolgreich genutzt, um Forderungen der Erneuerbaren-Branche an die Politik zu richten.

 Im Herbst startete das Projekt „Wind und Natur – Integrative Genehmigungspraxis“. In dem auf zwei Jahre angelegten Gemeinschaftsprojekt entwickeln der LEE
und der NABU Niedersachsen einen gemeinsamen Leitfaden, der bisherige Hemmnisse in den Genehmigungsverfahren für Windenergieanlagen identifiziert und Lösungsansätze aufzeigt. Dafür begleiten beide Verbände kommunikativ Genehmigungsverfahren in niedersächsischen Landkreisen.

 Für Sommer 2021 wird die Neufassung des Windenergieerlasses erwartet. Zudem lassen bessere Ausschreibungsergebnisse auf einen Zu- und Ausbau im Lande hoffen. Das gilt insbesondere auch für das Repowering von Altanlagen. Zudem erhoffen wir uns positive Auswirkungen auf den Zubau durch die Neuregelung des Artenschutzleitfadens, der voraussichtlich im Mai/Juni in die Verbandsbeteiligung startet. Ein wichtiges Thema wird auch die Nutzung von Bestandsanlagen sein, die ab 2021 aus der EEG-Förderung fallen. Hier gilt es, die Interessenten aus den Bereichen Industrie und Mobilität mit den Erzeugern zusammenzubringen.

  LEE Niedersachsen/Bremen

  Herrenstraße 6
  30159 Hannover

  Lars Günsel
  Tel.: 0511 727367-330
  l.guensel@lee-nds-hb.de
  www.lee-nds-hb.de

 

LEE Nordrhein-Westfalen 

 Der LEE NRW hat kreativ auf die veränderten Rahmenbedingungen durch die Covid-19-Pandemie reagiert und eine Reihe neuer Online-Formate entwickelt. Neben der Webinar-Reihe „Aktuelle Windstunde“, bei der Expertinnen und Experten zu renommierten Windthemen berichten, wurde erstmalig ein digitales Livestreaming-Event aus einer Windenergieanlage durchgeführt. Mit Beginn des kommenden Jahres werden in dem neuen digitalen Veranstaltungsformat „LEE NRW Talk“ einmal pro Monat die verschiedenen Sektoren der EE-Branche beleuchtet und aktuelle Fragestellungen aufgegriffen. Ein weiterer Höhepunkt war die Kommunalwahl 2020, bei der die zahlreichen Aktivitäten des Verbandes wesentlich dazu beigetragen haben, dass Umwelt und Klima zu wahlentscheidenden Themen im Land wurden. Zudem haben wir mit unserer Studie zum Potential heimischer Wasserstoffproduktion aus Erneuerbaren Energien über die Grenzen Nordrhein-Westfalens hinweg mediale Aufmerksamkeit erzielt.

 Der LEE NRW organisiert getreu dem Motto „Gemeinsam geht’s besser!“ die kooperative Umsetzung der BNK-Pflicht in NRW. Bereits jetzt möchten sich mehr als die Hälfte aller ausstattungspflichtigen Anlagen im Rahmen dieses einzigartigen Leuchtturmprojekts zu optimierten Clustern zusammenschließen und sich gemeinsam ein Transponder-BNK-Signal teilen. Der erste Signalempfänger konnte noch im Dezember in einer Windenergieanlage im Kreis Kleve verbaut werden. Auch innerhalb unserer Mitgliedschaft sind innovative Projekte entstanden. So nutzt WestfalenWIND die sonst ungenutzten Kranstellflächen von Windrädern für die Errichtung von Photovoltaikanlagen, um kostengünstigen Betriebsstrom für die eigenen Windenergieanlagen zu erzeugen.

 Das laufende Verfahren zur landesgesetzlichen Festlegung von Mindestabständen für die Windenergie wird insbesondere im ersten Halbjahr 2021 unsere Aktivitäten bestimmen. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern bündeln wir alle Kräfte, um hier noch Verbesserungen am Entwurf zu erzielen. Um die Flächenkulisse für die Windenergie darüber hinaus zu erweitern, legen wir ein besonderes Augenmerk auf Windenergie in Wirtschaftsforsten sowie auf mehr Rechtssicherheit im Bereich Artenschutz. Hierfür wird insbesondere die Überarbeitung des Artenschutz-Leitfadens von großer Relevanz sein. Zudem werden wir die anstehende Bundestagswahl mit einer Vielzahl von politischen und öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen begleiten.

  Landesverband Erneuerbare Energien NRW e. V.

  Marienstraße 14
  40212 Düsseldorf

  Madeline Bode
  Tel.: 0211 9367 6069
  www.lee-nrw.de

 

Landesverband Rheinland-Pfalz/Saarland

 Das Positionspapier des BWE Rheinland-Pfalz/Saarland zum Ausbau der Windenergie in beiden Bundesländern hat zu einem intensiven Austausch mit politischen Entscheidern, kommunalen Spitzenverbänden und Verwaltungsbehörden geführt. Dies hat die Arbeit des Verbands im vergangenen Jahr maßgeblich geprägt. Klima und Umwelt schützen bei gleichzeitiger Förderung der Wirtschaft – das gelingt nur mit einem starken Zubau der Windenergie.

 Seit Anfang 2020 ist das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderte Projekt SmartQuart in Kaisersech, Rheinland-Pfalz, realisiert. Bei diesem Projekt wird Wasserstoff mit lokal erzeugtem Strom (Windund Sonnenenergie) hergestellt. Der grüne Wasserstoff wird über einen Elektrolyseur produziert und mit einem LOHC (liquid organic hydrogen carrier = flüssiger organischer Wasserstoffträger) speicherbar gemacht. Das so hergestellte Wasserstoff-Microgrid dient beispielhaft der Sektorenkopplung vor Ort. Das Projekt hat zahlreiche Kooperationspartner und startet in der aktuellen ersten Phase mit der Koordinierung von drei Stadtquartieren. Ziel des Projekts ist es, den Einsatz fossiler Energieträger in den Projektquartieren weitestgehend überflüssig zu machen. Die Erzeugung von grünem Wasserstoff und dessen Verwendung auch im Wärmesektor und der Mobilität zeigt für die zahlreichen Windkraftbetreiber der Eifel eine konkrete, berechenbare und sichere Abnahmequelle für Bestandsanlagen.

 Alle aus der Branche warten gespannt auf die Koalitionsvereinbarungen der neuen Landesregierung in Rheinland-Pfalz. Denn dann wird sich entscheiden, wie viel Raum die Windenergie in den Plänen der Politik erhält, um die Energiewende voranzubringen. Der Weiterbetrieb von Windenergieanlagen und das Repowering sind drängende Themen, die Rheinland-Pfalz umtreiben: Bis 2025 fallen 592 Anlagen mit einer Leistung von 777 Megawatt aus der EEG-Vergütung. Für diese braucht es eine langfristige Perspektive.

  Landesverband Rheinland-Pfalz/Saarland

  Kornpfortstr. 15
  56068 Koblenz

  Gabriele Rau
  Tel.: 0261 20439005
  g.rau@wind-energie.de

 


Die passende Veranstaltung:


 

Landesverband Sachsen-Anhalt

 Der LEE Sachsen-Anhalt hat im Jahr 2020 erstmals eine hauptamtliche Geschäftsstelle eingerichtet. Bislang wurde die Arbeit hauptsächlich durch den LEEGeschäftsstellenleiter mit einer halben Stelle und dem ehrenamtlichen Vorstand geleistet. Für eine wirksame und erfolgreiche Interessenvertretung ist dies zu wenig, sodass
nun neue Personalstrukturen aufgebaut wurden. Der neue BWE-Geschäftsstellenleiter Felix Langer kümmert sich seit dem 1. Juli 2020 verstärkt um die Belange der Windbranche in Sachsen-Anhalt. Im Rahmen des Integrationsprozesses der Branchenverbände wurde eine enge Verzahnung der
Arbeitsabläufe der Geschäftsstellen von LEE und BWE ST umgesetzt.

 Mit der Einrichtung der Geschäftsstelle und der personellen Aufstockung ist der BWE Sachsen-Anhalt nun stark aufgestellt. 2020 hat sich der Verband deshalb vor allem auf die eigene Organisation fokussiert. Für das kommende Jahr ist der BWE Sachsen-Anhalt deshalb bestens gerüstet, um neue Projekte zu begleiten und Innovationen anzustoßen.

 Die Entwicklung der Windenergie in Sachsen-Anhalt ist erheblich durch die Konstellationen in den zuständigen Parlamenten geprägt. Die Ausgänge der Bundestags- und unserer Landtagswahl sind deshalb entscheidend. Als traditionelles Energieland müssen der anstehende Strukturwandel und der notwendige Zubau an erneuerbarer Energie organisiert und politisch eingefordert werden. Zentral ist außerdem der Wegfall einer nicht unerheblichen Zahl von Bestandsanlagen aus der EEG-Förderung. Das Repoweringvolumen stockt und muss dieses Jahr strategisch unterlegt werden. In Kombination mit der dafür nötigen Beschleunigung der Raumplanung und der Genehmigungsverfahren ergibt sich für den Verband eine zweite große Aufgabe im kommenden Jahr.

  Landesverband Sachsen-Anhalt

  Werner Heisenberg Straße 3
  39106 Magdeburg

  Felix Langer (Geschäftsstellenleiter)

  Tel.: 0391 54969640
  Tel.: 0159 06977695
  f.langer@wind-energie.de

 

Landesverband Schleswig-Holstein

 Das Jahr 2020 begann mit beeindruckenden Zahlen, die der BWE Schleswig-Holstein im Februar präsentierte. Im Auftrag des Landesverbands untersuchte die DIW Econ GmbH die wirtschaftliche Relevanz der Windenergie an Land in Schleswig-Holstein. Die Windenergie ist mit 12.000 direkten und indirekten Arbeitsplätzen eine wahre Jobmaschine für das nördlichste deutsche Bundesland. Sie generiert zudem eine enorme Bruttowertschöpfung in Höhe von jährlich 1,3 Milliarden Euro. Dies unterstreicht die Relevanz der Branche für die schleswig-holsteinische Wirtschaft und sollte Ansporn für die politischen Akteure sein, das Potential dieses krisensicheren Wirtschaftszweigs in Zukunft noch stärker in den Fokus zu rücken.

 Ein zentrales Thema war wieder einmal die Landesplanung. Hierzu stand der BWE SH in regem Austausch mit den Ministerien und den Fraktionen des Landtags. Auch das Thema Naturschutz wurde intensiv von der Landesgeschäftsstelle bearbeitet. Sei es beim Thema Rückbau, Signifikanz oder zu dem Erlass für Anlagen mit einer unteren Durchflughöhe von <30m. Im Vorfeld der anstehenden EEG-Novelle sprach der BWE SH gemeinsam mit dem LEE SH die Bundestagsabgeordneten aus Schleswig-Holstein proaktiv an. Zusammen wiesen sie auf die kritischen Neuerungen im EEG-Entwurf hin.

Mit Unterstützung des BWE Schleswig-Holstein begrüßten auch in diesem Jahr mehrere schleswig-holsteinische Mitglieder namhafte Politiker. Dazu gehörten, zum Beispiel MdB Nina Scheer von der SPD sowie FDP-Chef Christian Lindner und MdB Gyde Jensen. Gäste aus der Landespolitik waren die schleswig-holsteinische Landeschefin der SPD Serpil Midyatli und MdL Thomas Hölck. Darüber hinaus überreichte Landesgeschäftsstellenleiter Marcus Hrach den beiden Ministerpräsidenten Armin Laschet und Daniel Günther ein Positionspapier zum EEG, als diese einen gemeinsamen Termin in Schleswig-Holstein absolvierten. Zusätzlich zu Twitter und Facebook ist der Landesverband gemeinsam mit dem Verein zur Förderung der Energiewende in Schleswig-Holstein als „Die Erneuerbaren im Norden“ seit Juni 2020 bei Instagram aktiv. Erstmals gab es auch eine politische Video-Kampagne mit Forderungen zum vorgelegten EEG-Entwurf unter dem Titel „Das verrückte EEG“. Diese Videos wurden auch vom Bundesverband genutzt „Windcloud“ ist ein innovatives Projekt, welches die Vorteile der Windenergie und Potenziale für die Ansiedlung von Rechenzentren aufzeigt. Physikalisch grüner Strom (vorwiegend aus Windenergie) wird genutzt, um Rechenzentren und Cloud Computing zu betreiben. Die Abwärme der Server wird dabei vor Ort in einer Algenfarm genutzt. Somit setzt das Projekt neue Maßstäbe im Bereich Sektorenkopplung.

 Trotz der erreichten regulatorischen Meilensteine Ende 2020 bleibt keine Zeit zum Ausruhen. Um das landeseigene Ziel von 10 Gigawatt Windenergie an Land bis 2025 zu erreichen, müssen weitere elementare Planungsund Genehmigungshemmnisse abgebaut werden. Nur so kann der positive Trend bei den Genehmigungen verstetigt werden.

  Landesverband Schleswig-Holstein

  Hopfenstraße 29
  24103 Kiel

  Marcus Hrach
  Tel.: 0431 90860028
  m.hrach@wind-energie.de

 


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