Mit dem Abschluss der notariellen Beurkundung ist ein zentraler Meilenstein zur Realisierung eines der größten IPCEI-geförderten Wasserstoffprojekte Deutschlands erreicht.
Der grüne Wasserstoff wird in die FLOW-Pipeline, Bestandteil des deutschen Wasserstoff-Kernnetzes, eingespeist und steht industriellen Abnehmern unter anderem aus der Stahl-, Zement-, Glas- und Düngemittelbranche sowie der Mobilität zur Verfügung. Ergänzend entstehen mehrere Trailer-Abfüllstationen zur flexiblen Versorgung.
Wirtschaftliche Entwicklung aktiv gestalten
Der neue Produktionsstandort wird in eine bestehende Industriehalle integriert – ressourcenschonend und mit Blick auf die industrielle Nachnutzung vorhandener Infrastrukturen. Die geplante Investitionssumme von rund 300 Millionen Euro ist ein starkes Signal und ein Vertrauensbeweis für den Wirtschaftsstandort Uckermark.
Die Stadt Prenzlau profitiert in mehrfacher Hinsicht: Bis zu 25 neue Arbeitsplätze sollen entstehen, darüber hinaus erwartet die Kommune Gewerbesteuereinnahmen im Millionenbereich. Auch die Nutzung der entstehenden Abwärme wird gemeinsam mit den Stadtwerken Prenzlau geprüft – perspektivisch könnte sie in das städtische Fernwärmenetz eingespeist werden und so einen Beitrag zu einer kostengünstigen und klimaneutralen Wärmeversorgung leisten. Mit dem grünen Wasserstoff, der künftig vor Ort produziert wird, der geplanten Anbindung an das Wasserstoff-Kernnetz sowie der Verfügbarkeit kostengünstiger Wärme entsteht im Industriegebiet Prenzlau Nord ein hochattraktiver Standort für Industrie und Gewerbe. Bestehende Unternehmen profitieren ebenso wie zukünftige Ansiedlungen von einer modernen Energieinfrastruktur, die Klimaschutz und Wirtschaftskraft verbindet.
Bürgermeister Hendrik Sommer begrüßt das Engagement:
„Mit den Erneuerbaren Energien verbindet Prenzlau Fortschritt und Entwicklung. Dass ENERTRAG den hiesigen Standort weiterentwickelt, ist ein positives Zeichen für unsere Stadt. Die Fokussierung auf innovative Projekte generiert Aufmerksamkeit für Prenzlau. Gleichzeitig lässt diese Weiterentwicklung ENERTRAG wachsen, wovon sicherlich auch künftig zahlreiche Gesellschafts-Projekte in der Stadt und der Region dank eines aktiven Unternehmensengagements profitieren werden.“
Zusammenarbeit auf Augenhöhe
Die Wasserversorgung und Entsorgung der Anlage erfolgt in enger Abstimmung mit den Stadtwerken Prenzlau. Der Wasserbedarf wird vollständig aus bestehenden Kontingenten gedeckt und hat keine Auswirkungen auf die allgemeine Trinkwasserversorgung.
Matthias König von ENERTRAG betont:
„Mit der Sicherung des Standorts in Prenzlau schaffen wir die Voraussetzungen für eine industrielle, grüne Wasserstoffproduktion direkt an der Quelle erneuerbarer Energie. Das Projekt zeigt, wie kommunale Zusammenarbeit und industrielle Innovation zusammenwirken können, um den Wandel aktiv zu gestalten – ökologisch, ökonomisch und gesellschaftlich.“
Die nächsten Schritte
Das Projekt befindet sich derzeit in der Phase der technischen Grundlagenplanung. Die Einreichung der Genehmigungsunterlagen ist im Anschluss vorgesehen. Ziel ist es, in den kommenden Jahren einen industriellen Ankerpunkt für grüne Moleküle in der Uckermark zu etablieren – und so die Transformation der Industrie hin zu einer klimaneutralen Zukunft aktiv mitzugestalten.
Quelle: Enertrag
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