Die Anlage misst 16 Meter in der Länge, ist neun Meter breit und mehr als acht Meter hoch. Sie wurde von den Projektpartnern entwickelt, um die extremen Belastungen zu simulieren, denen die Rotorlagerungen von Windkraftanlagen an Land und vor allem auf hoher See ausgesetzt sind. Dem Lagerungssystem des Rotors kommt im gesamten Antriebsstrang eine besondere Bedeutung zu: Hier summieren sich alle Kräfte und Momente aus dem Rotor, der bis zu 300 Meter Durchmesser erreicht.
„Von der ersten Produktskizze über die Produktion bis zur Validierung im Realbetrieb: Als Weltmarktführer für Windkraftlager tragen wir mit unserem umfassenden Systemverständnis an zentraler Stelle dazu bei, dass die Anlagen unserer Kunden Windenergie immer effizienter, zuverlässiger und wirtschaftlicher erzeugen. Dieser ganzheitliche Ansatz – wir nennen das ,Closed Loop Engineering‘ – hebt uns von anderen Marktteilnehmern ab“,
sagte Sascha Zaps, Vorstand Bearings & Industrial Solutions, Schaeffler AG, bei der Einweihung.
Uwe Wagner, Vorstand Forschung und Entwicklung der Schaeffler AG, sagte:
„Unser breites Spektrum an Produktfamilien und Fertigungstechnologien bildet das Fundament, auf dem wir unsere Kunden immer wieder mit technologischen Innovationen überzeugen. Das gelingt uns in unterschiedlichsten Marktsektoren – von Two-Wheeler über Automotive über hin zu Bahntechnik oder Erneuerbaren Energien.“
Der Prüfstandbetreiber LORC ist Eigentümer der hochmodernen Anlage. Ziel des dänischen Unternehmens ist es, Innovationen im Bereich der erneuerbaren Energien zu fördern, von Tests im Maßstab 1:1 an Windturbinen, Antriebssträngen, Hauptlagern, Blattlagern, Komponenten und Strukturen bis hin zu Batteriespeichersystemen im industriellen Maßstab.
Schaeffler hat die Spezifikationen des Prüfstands definiert und ist der erste Nutzer, der hier von nun an in Kooperation mit Windkraft-OEMs Rotorlagerungen für die nächsten Generationen Windkraftanlagen testet.
„Die Entwicklung ist rasant, wir reden inzwischen von Turbinen mit einer Nennleistung von 25 Megawatt. Entsprechend steigen auch die Anforderungen an unsere Windkraftlager“,
sagt Bernd Endres, Vice President Regional Business Unit Wind.
„Es gibt Szenarien, die können Sie nicht am Computer simulieren. Mit unserem Closed-Loop-Engineering-Ansatz stellen wir sicher, dass jedes Modell und jede Berechnung durch reale Tests abgesichert wird. Das schafft für unsere Kunden ein Maß an Verlässlichkeit, das im Markt einzigartig ist und die Grundlage für sichere, langlebige Windkraftanlagen bildet.“
Quelle: Schaeffler AG
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