Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) unterstreicht die Wichtigkeit von Offshore-Windenergie für die Region: „Offshore-Windkraft wird mit Blick auf die ambitionierten Ausbauziele für Deutschland in den nächsten Jahren eine noch größere Bedeutung für unsere Energieversorgung haben. Und es ist erfreulich zu sehen, dass Niedersachsen dadurch auch für die Energieunabhängig Deutschlands eine entscheidende Rolle spielt. Das stärkt die Wirtschaft in unserem Bundesland, nicht nur durch den Betrieb der Windparks auf dem Meer sondern auch insbesondere durch die Wertschöpfung in der Lieferkette und die Produktion der Komponenten von Herstellern vor Ort.“
Jörg Kubitza, Geschäftsführer von Ørsted in Deutschland, dazu: „Mit dem Produktionsstart in Nordenham rückt die Installation unserer neuen Projekte ein großes Stück näher. Und damit der Punkt, ab dem wir weitere 1,2 Gigawatt grünen Strom für die deutsche Energiewinde bereitstellen werden. Wenn wir auf die neuen Ausbauziele für Deutschland schauen, braucht es diese großvolumigen Bauprojekte und eine verlässliche Lieferkette. Dafür ist es nötig, noch stärker auf die lokale Produktion zu setzen und es braucht vor allem auch weitere Fachkräfte, damit unsere Industrie die gesetzten Ziele stemmen kann. Wir stehen bereit, diesen Weg mit unseren Projekten mitzugehen.“
Mit dem Zusammenschweißen der von Dillinger Hütte gelieferten Grobbleche beginnen nun die ersten Verarbeitungsschritte im Werk von Steelwind, so dass die ersten Mantelschüsse gewalzt werden können. Gegen Ende des Jahres werden die ersten Fundamente, sogenannte Monopiles, fertiggestellt sein. Im Sommer 2023 soll dann die Installation in der Nordsee, etwa 53 Kilometer vor der Insel Borkum, starten.
Stefan Eckelmann, Senior Project Manager von Ørsted in Deutschland und verantwortlich für die Fundamente für Gode Wind 3 und Borkum Riffgrund 3, ergänzt: „Wir freuen uns sehr, nach intensiver Planungszeit jetzt die ersten Produktionsschritte zu sehen und begleiten zu können. Mit Steelwind haben wir einen erfahrenen Partner, mit dem wir auch in diesen immer größeren Dimensionen der Monopiles erfolgreich in der Herstellung zusammenarbeiten. Unser gemeinsamer Fokus liegt jetzt auf der sicheren und reibungslosen Produktion.“
Für die neuen Projekte setzt Ørsted diesmal auf Monopiles, die ohne Verbindungsstück (Transition Piece) mit der Windkraftanlage verbunden werden. Zum Einsatz kommen Windkraftanlagen mit 11 MW Nennleistung, des Herstellers Siemens Gamesa. Mit Steelwind Nordenham arbeitete Ørsted bereits in der Vergangenheit zusammen. So entstanden in Nordenham u.a. die Fundamente für den deutschen Ørsted-Windpark Borkum Riffgrund 2, der im Jahr 2018 gebaut wurde. Zusätzlich zu den Fundamenten entstehen mit den Kabeln (ebenfalls Nordenham) und Turbinen (Cuxhaven) weitere Komponenten der Windparks in Deutschland.
Mit Gode Wind 3 (253 MW) und Borkum Riffgrund 3 (913 MW) verdoppelt sich nahezu die installierte Kapazität von Ørsted in Deutschland. Die vollständige Inbetriebnahme der beiden Windparks wird für 2024 bzw. 2025 erwartet und diese dann vom ostfriesischen Norden-Norddeich aus betrieben. Borkum Riffgrund 3 bildet das erste frei vermarktete Offshore-Windprojekt des Unternehmens in Deutschland. Dazu verhalfen mehrere großvolumige Stromabnahmeverträge die Ørsted mit führenden Unternehmen aus verschiedenen Branchen unterzeichnet hat. Bereits im Herbst 2021 wurde mit Glennmont Partners ein Investitionspartner und 50%-Anteilseigner für den Windpark gefunden.
Weitere 41 der insgesamt 107 Fundamente für die Projekte werden im dänischen Werk Lindo von Bladt Industries A/S produziert.