GAIA-X ist das zentrale digitale Leuchtturmprojekt Europas mit dem Ziel, eine souveräne Dateninfrastruktur aufzubauen. In einem offenen und transparenten digitalen System sollen Daten und Dienste verfügbar gemacht, zusammengeführt, geteilt und genutzt werden. Mit dem Vorhaben „energy data X“ soll ein Datenraum für die europäische Energiewirtschaft geschaffen und damit die souveräne Nutzung von Daten für zukünftige Prozesse und innovative Geschäftsmodelle ermöglicht werden, um die Ziele der deutschen und der europäischen Energie- und Klimapolitik zu erreichen. Mit Technologien der Künstlichen Intelligenz (KI) sollen im Projekt „energy data X“ Daten für Netzbetriebsprozesse wie Leistungs- und Lastflussprognosen genutzt sowie auf Basis von Anlagen- und Betriebsdaten Algorithmen für eine präventive Instandhaltung und Verfügbarkeitsvorhersagen optimiert werden.

Das Projektkonsortium um ARGE Netz hat sich in der Endauswahl neben 15 weiteren Bewerbern durchgesetzt. Zu dem Projektkonsortium gehören neben ARGE Netz noch Amprion, Energienetze Mittelrhein, Power Plus Communications, SAP, Spherity, Tennet, Transnet BW, 50 Hertz Transmission
und die Fraunhofer Gesellschaft. Ursprünglich beworben hatten sich 131 Konsortien aus Wirtschaft, Wissenschaft und dem öffentlichen Sektor in zehn unterschiedlichen Domänen. Da das Projekt noch unter dem Vorbehalt des Haushalts des neuen Bundestages steht, können ARGE Netz und die neun Projektpartner erst im nächsten Jahr Fördermittel beantragen. Die Förderung beträgt 50 Prozent der Projektkosten. Bis Ende 2024 hat das Bundeswirtschaftsministerium 175 Millionen Euro an Fördermitteln für die 16 Ausschreibungsgewinner vorgesehen.

„Eine hochleistungsfähige Dateninfrastruktur ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Energiewende. Deshalb hat ARGE Netz das Erneuerbare Energien Kraftwerk entwickelt, auf dem wir heute bereits über 3.800 Megawatt aus Wind, Sonne und Biomasse zu einem leistungsfähigen Verbund vernetzen und dem Markt anbieten. Energy data X beschreibt die nächste Entwicklungsstufe zu einer europäischen
Dateninfrastruktur“, ist Frense überzeugt.