Was sich ändern wird: Im angebrochenen Zeitalter der grünen dezentralen Energieversorgung, in der Prosumer zunehmend an Bedeutung gewinnen, werden auch ganz kleine und mittelgroße Windenergieanlagen ihren Platz finden. Auch Energie & Management glaubt an dieses Versprechen auf die Zukunft. Deshalb veröffentlicht E&M in diesem Jahr zum zweiten Mal ein „Kleinwindjournal“, das die Facetten dieses Zukunftsmarktes auf 28 Seiten beleuchtet.

Dabei stellt E&M unter anderem den neuen kleinen Doppel-Rotor der Schweizer Anerdgy AG vor, dessen erste Exemplare in den vergangenen Wochen ausgeliefert worden sind. Ryan Holowka, Nachhaltigkeitsmanager bei der Vodafone GmbH, erklärt, warum der Telekommunikationsriese neuerdings auch auf Mikrowindturbinen für die Stromversorgung seiner Funkmasten setzt. Außerdem beschreibt Reinout Oussouren, welche Kunden er als Geschäftsführer der Northern Power Systems Srl mit seiner 100-kW-Windturbine in Deutschland gewinnen will.

Nicht nur dieser deutlich ausgeweitete Umfang bedeutet eine Neuerung im Vergleich zum Vorjahr: Das 2020er Kleinwindjournal erscheint als reines E-Paper. Der E&M-Verlag und auch der Bundesverband Kleinwindanlagen (BVKW) als ideeller Unterstützer hoffen so auf eine höhere Verbreitung - insbesondere über die digitalen Plattformen.

Für den BVKW sei das E&M-Magazin, so der Vorsitzende Stephan Schwartzkopff, ein wichtiger Baustein der eigenen Kommunikationsstrategie. „Wir freuen uns sehr, dass E&M erneut und von uns aus gerne ab jetzt jährlich dieses Magazin erstellt. Die Bandbreite der Nutzungsmöglichkeiten und das unausgeschöpfte Potenzial kleiner, Landschaftsbild-schonender Windkraftanlagen treffen auf ein immer weiter wachsendes Interesse auch neuer Zielgruppen“, so Schwartzkopff, „wir sind dankbar für diese Unterstützung unserer ehrenamtlichen Arbeit durch die professionelle und kontinuierliche Begleitung dieses entwicklungsoffenen Themas durch Energie & Management.“ Kleinwind plus Solar plus Speicher plus Verbrauchertechnik von Kühlung über Wärmepumpen, von E-Mobilität und Produktion bis Grundlaststabilisierung werden, so der BVWK-Vorsitzende, „an vielen Orten weltweit bessere Energielösungen hervorbringen.“

So ganz langsam wächst hierzulande das Interesse an Kleinwindanlagen. Was auch Patrick Jüttemann, einer der ganz wenigen Kenner der Kleinwindbranche, so sieht: „Kleinwindkraftanlagen sind aufgrund der geringen Höhe und kleinen Rotoren optisch unauffällig, haben daher keinen Einfluss aufs Landschaftsbild. Das ist ein großer Vorteil für die Akzeptanz dieser Technologie in der Bevölkerung. Zudem profitiert die Kleinwindkraft vom Trend zur Selbstversorgung durch erneuerbare Energien.“

Genau auf diesen Trend setzt auch die wachsende Zahl der Hersteller von Medium-Windkraftanlagen bis 750 Kilowatt Leistung. Das Interesse an dieser Größenklasse wächst bei vielen kleinen und mittleren Unternehmen, sagen sie. Die Technik sei vorhanden, dagegen fehle es oft genug an den behördlichen Genehmigungen. In manchen Regionen müssen die Betreiber kleinerer Windenergieanlagen mit den gleichen Schwierigkeiten auf den Ämtern und den Genehmigungsbehörden kämpfen wie die ganz großen Windturbinen – was nicht zu verstehen ist.

Das ist eines der Themen in diesem Kleinwindjournal, in dem in Beiträgen Hersteller, Betreiber und Fachleute zu Wort kommen. Das vollständige Magazin steht hier zum Download bereit: