2020 war das zweitschwächste Jahr für den Windenergieausbau seit mehr als 20 Jahren. Lediglich 417 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 1.418 MW wurden in Betrieb genommen. Im Vergleich zu den Ausbaujahren 2014 bis 2018 ein Minus von 66 Prozent. Zudem wurden fast 200 Anlagen im vergangenen Jahr stillgelegt, so dass der Nettozuwachs bei 1.200 MW liegt. Im Ersatz für Altanlagen gingen 116 Windturbinen ans Netz. Die Repowering-Quote erreichte, bezogen auf die neu installierte Leistung, 28 Prozent – der höchste Wert der letzten sechs Jahre.

Den Ländervergleich führt erstmals Nordrhein-Westfalen mit 314 MW an, gefolgt von Brandenburg (242 MW) und Niedersachsen (160 MW). Innerhalb des Ende 2020 abgeschafften Netzausbaugebiets wurde ein Fünftel der Neuanlagenleistung realisiert sowie 38 Prozent der genehmigten Leistung erteilt. In der sogenannten Südregion gingen lediglich 13 Prozent der Neuanlagenleistung ans Netz. Noch schwächer ist dort der Genehmigungsanteil: Gerade einmal sieben Prozent der 2020 genehmigten Windturbinen sind südlich der Mainlinie geplant.

Bundesweit wurden im vergangenen Jahr 2.900 MW Windenergieleistung neu genehmigt; ein Plus von 80 Prozent gegenüber dem Durchschnitt der drei vorangegangenen Jahre. Aber auch hier liegt das Niveau weit unter dem, was in Deutschland vor 2017 jährlich genehmigt wurde.

 

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