„Von den 4.500 Megawatt theoretisch zur Ausschreibung verfügbaren Volumens sind 2021 rund 4.200 Megawatt tatsächlich ausgeschrieben worden. Zusammen mit den rund 1.000 Megawatt nicht bezuschlagtem Volumen setzt sich damit die Fehlentwicklung, wenn auch abgeschwächt fort. Es braucht dringend einen schnelleren und konsequenten Ausbau der Windenergie, damit die Nachfrage nach grünem Strom bedient werden und Deutschland seine Klimaziele erreichen kann. Erneut hängt besonders in den verbrauchsstarken Bundesländern im Süden der Ausbau zurück. Hier fehlt es an Flächen und Genehmigungen. Es gilt daher, politische Irrwege, wie den der pauschalen Abstandsregelung zu verlassen und Tempo zu organisieren.

Mit dem EEG 2021 wurde das Ausschreibungsvolumen für 2022 auf 4.000 Megawatt festgelegt. Hinzu kommen für eine gesonderte Ausschreibung im Dezember 1.100 Megawatt, die 2021 nicht bezuschlagt werden konnten. Damit stehen 2022 insgesamt 5.100 Megawatt für die Windenergie an Land zur Verfügung. Die Branche unternimmt alles, um das Volumen bereit zu stellen. Es braucht aber zügig rechtssicher bebaubare Flächen in allen Bundesländern, schnelle Genehmigungsverfahren, eine bessere Klärung zum Artenschutz und Impulse für das Repowering. Der BWE hat in seinem Aktionsprogramm für die 20. Legislaturperiode konkrete Maßnahmen dafür dargelegt. Wir setzen darauf, dass die neue Bundesregierung diese aufgreift.

Der EEG-Zuschlagswert von deutlich unter 6 ct/kWh ist ein Preisanker in ansonsten stark kostengetriebenen Energiemärkten, die derzeit die ganze Welt vor große Herausforderungen stellen. Noch dazu ist im EEG Preisstabilität für 20 Jahre Laufzeit für die Strommärkte garantiert“, sagt Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie.