Laut der AG Energiebilanzen hat sich der Anteil der Erneuerbaren Energien am gesamten Energiemix auf 16,8 Prozent im ersten Halbjahr verringert, das ist knapp ein Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (17,7). „Erneuerbare Energien sind der Schlüssel für Klimaschutz und einen zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort. Ein Einbruch beim Anteil der Grünen Energien, insbesondere im Stromsektor, macht eine riesige Ökostromlücke in den nächsten Jahren wahrscheinlicher. Denn einerseits wächst der Bedarf an Grünem Strom durch die Sektorenkopplung bei E-Mobilität, Grünem Wasserstoff und Wärmepumpen, und andererseits gehen durch die Vollendung des Atomausstiegs im kommenden Jahr sowie einem beschleunigten Kohleausstieg aufgrund steigender CO2-Preise konventionelle Kapazitäten aus dem Netz. Auch wenn sich Verbrauch und Wetterbedingungen ändern, muss die Deckung der Bedarfe jederzeit durch Erneuerbare Energien ermöglicht werden“, so BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter.
Einmal mehr werde deutlich, dass ein beschleunigter Ausbau für alle Sektoren bereits in den ersten 100 Tagen einer neuen Regierung voranzubringen sei, um die beschlossene Treibhausgasreduktion von mindestens 65 Prozent im Jahr 2030 zu erreichen und den zunehmenden Rufen aus der Industrie nach sauberer und sicherer Versorgung mit Erneuerbaren Energien Rechnung zu tragen. Dafür brauche es einen Anteil der Erneuerbaren Energien am gesamten Bruttoendenergieverbrauch von mindestens 44 Prozent und am Bruttostrombedarf von mindestens 77 Prozent. „Eine politische Trendwende hin zu 100 Prozent Erneuerbaren Energien ist das Gebot der nächsten Legislatur. Die Technologien stehen bezahlbar zur Verfügung, die Branche ist bereit und die Menschen im Land wollen politische Lösungen für Klimaschutz und regionale Wertschöpfung“, so Peter abschließend.